Das Netzwerk präventiver Kinderschutz und Frühe Hilfen im Landkreis Mittelsachsen
Elternschaft kann mit viel Freude verbunden sein, bringt jedoch auch verantwortungsvolle Aufgaben und herausfordernde Zeiten mit sich. In erster Linie sind Eltern, ganz gleich ob in leiblicher oder sozialer Elternschaft, für die Erfüllung der Bedürfnisse ihrer Kinder verantwortlich. Doch erst gesellschaftliche Strukturen und das verantwortungsvolle Miteinander machen ein gesundes Aufwachsen für alle Kinder möglich. Der Landkreis Mittelsachsen hält eine Vielzahl von Angeboten bereit, um insbesondere (werdende) Eltern zu beraten und zu begleiten und junge Familien zu entlasten.
Kinder und Jugendliche verdienen eine sichere Umgebung, in der sie aufwachsen und sich entfalten können. Besonders für den Schutz von Kindern und Jugendlichen ist das Zusammenwirken aller Bürger:innen und Institutionen, die mit und für Familien arbeiten, erforderlich. Deshalb hat die Abteilung Jugend und Familie – mit Unterstützung des Freistaates Sachsen – bereits im Jahr 2008 eine Koordinierungsstelle für das „Netzwerk präventiver Kinderschutz Mittelsachsen“ eingerichtet. Mit in Kraft treten des Bundeskinderschutzgesetzes 2012 wurde die Netzwerkkoordinierung mit den Angeboten der Frühen Hilfen erweitert.
Gut begleitet durch die Anfangszeit – Gesundheitsorientierte Familienbegleitung
Das präventive Unterstützungsangebot der Gesundheitsorientierten Familienbegleitung (GFB) besteht seit 2013 im Landkreis Mittelsachsen. Das Programm bietet eine niedrigschwellige Unterstützung für Familien, die mit schwierigen Lebens- und Familiensituationen konfrontiert sind. Dabei setzt die GFB auf ausgebildete Fachkräfte im Gesundheits- und psychosozialen Bereich, die Eltern in dieser sensiblen Phase begleiten.
Diese Unterstützungsmöglichkeit ist kostenfrei und hat zum Ziel, Eltern in allen Fragen zum Kind und im Lebensalltag zu beraten, diese bei der Übernahme der Elternrolle zu stärken und somit die Entwicklungschancen für das Kind zu verbessern.
Familienhebammen sind zusätzlich qualifizierte Hebammen oder Kinderkrankenschwestern, die bereits in der Schwangerschaft in die Familien vermittelt werden und diese bis zum ersten Geburtstag des Kindes begleiten können. Die Anfragen von (werdenden) Eltern sind unverändert hoch. Insgesamt konnten bisher 341 Familien von Familienhebammen begleitet werden.
Familienhebammen sind zusätzlich qualifizierte Hebammen oder Kinderkrankenschwestern, die bereits in der Schwangerschaft in die Familien vermittelt werden und diese bis zum ersten Geburtstag des Kindes begleiten können. Die Anfragen von (werdenden) Eltern sind unverändert hoch. Insgesamt konnten bisher 341 Familien von Familienhebammen begleitet werden.
Die Familienlotsen des Landkreises Mittelsachsen – Aufsuchende Präventive Arbeit
Drei Sozialpädagog:innen agieren als Familienlotsen im Landkreis Mittelsachsen seit dem 01.01.2020. Ihr Fokus liegt auf einem präventiven Beratungsangebot, das sich an alle werdenden Eltern und Familien mit Kindern bis zum 3. Lebensjahr richtet. Das Angebot ist kostenlos, freiwillig und vertraulich. Die Beratung erfolgt nach Wunsch telefonisch, bei Hausbesuchen oder Gesprächen im Landratsamt – die Beratung wird flexibel gestaltet, um den Anforderungen der Familien gerecht zu werden.
Dabei wird allgemein beraten zu:
Dabei wird allgemein beraten zu:
- organisatorischen Fragen bei Schwangerschaft und Geburt,
- Entwicklung, Gesundheit und Erziehung des Kindes in den ersten Lebensjahren,
- den vielfältigen Angeboten für Familien im Landkreis z.B. Krabbelgruppen, Kurse, Hebammen, Familienpaten,
- finanziellen Leistungen z. B. Elterngeld, Kindergeld, Kinderzuschlag, Wohngeld,
- Vaterschaftsanerkennung und elterlicher Sorge sowie
- Umgangsrecht und Unterhalt.
Familienpaten – Zeit und Unterstützung für Familien mit Kleinkindern
Das Projekt „Familienpaten“ gibt es seit 2013 im Landkreis Mittelsachsen. Zur Zeit sind 62 Familienpat:innen aktiv. Sie unterstützen Familien mit Kindern bis zum vollendeten dritten Lebensjahr ehrenamtlich mit Zeit und Freude und bieten Eltern damit Entlastung. Familienpat:innen sind vorwiegend Frauen, ein Großteil ist zwischen 50 und 70 Jahren alt. Viele von ihnen sind bereits seit mehreren Jahren als Pat:innen aktiv. Aktuell laufen 26 Patenschaften und die Anfragen von Familien sind konstant hoch.
Einige Familienpat:innen arbeiten seit fast zehn Jahren im Projekt und begleiten Familien mit Kindern wöchentlich in ihrem Familienalltag mit bis zu sechs Stunden. Eine langjährige Familienpatin aus der Region Freiberg berichtet: „Mich hat das Gefühl ‚gebraucht zu werden‘ und weil Kinder so ehrlich, unvoreingenommen sind, dazu bewogen, mich in dem Projekt zu engagieren. Ich kann als Familienpatin einem Kind eine weitere Schulter zum Anlehnen geben.“ Im Laufe ihrer Tätigkeit erhalten Familienpat:innen die Möglichkeit, an einer umfangreichen Basisschulung teilzunehmen. Ergänzend dazu werden regelmäßige Stammtische und Erste-Hilfe-Schulungen am Kind durchgeführt.
Information, Vernetzung und Weiterbildung für Fachkräfte
Um zu informieren, Austausch und Vernetzung zu ermöglichen sowie fachspezifische Weiterbildungen anzubieten, werden durch das Netzwerk Frühe Hilfen und präventiver Kinderschutz verschiedene Veranstaltungen mit unterschiedlichen Themenprofilen organisiert und durchgeführt. Im Jahr 2023 liegt der Schwerpunkt auf den Themen:
Jugend stärken „Brücken in die Eigenständigkeit“
Projekt ElternChanceN
KOINS – Koordinierungsstelle häusliche Gewalt und Stalking in Mittelsachsen.
Jugend stärken „Brücken in die Eigenständigkeit“
Projekt ElternChanceN
KOINS – Koordinierungsstelle häusliche Gewalt und Stalking in Mittelsachsen.
Den Fachkräften aus den Bereichen Kindertagesstätten, Schule, Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, Frühe Hilfen, Beratungsstellen, Familienbildung und Ergotherapeuten und andere angrenzende Berufsgruppen werden jährlich überregionale Informationsveranstaltungen zum Thema Kindeswohlgefährdung und Schutzauftrag angeboten. Auch Inhouse-Schulungen sind auf Anfrage möglich.
Der Fort- und Weiterbildungsschwerpunkt liegt bei den mittelsächsischen Fachkräften, die in Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen, Frühförderstellen, Jugendhilfe und Familienbildung, als insoweit erfahrene Fachkräfte oder im Gesundheitswesen als Hebammen, Therapeuten oder Familienhebammen beziehungsweise Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen arbeiten.
Der Fort- und Weiterbildungsschwerpunkt liegt bei den mittelsächsischen Fachkräften, die in Kindertagesstätten, Schulen, Beratungsstellen, Frühförderstellen, Jugendhilfe und Familienbildung, als insoweit erfahrene Fachkräfte oder im Gesundheitswesen als Hebammen, Therapeuten oder Familienhebammen beziehungsweise Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen arbeiten.
Mit Rat und Tat zur Seite stehend
Weitere Handreichungen, Materialien u.a. finden Sie unter folgendem Link: https://www.landkreis-mittelsachsen.de/das-amt/buergerservice/netzwerk-praeventiver-kinderschutz-und-fruehe-hilfen.html.
Zwei Netzwerkkoordinatorinnen bündeln als Tandem unterschiedlichste Aktivitäten für sämtliche Akteure und Netzwerkpartner der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis Mittelsachsen im Bereich präventiver Kinderschutz und Frühe Hilfen.
Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
Zwei Netzwerkkoordinatorinnen bündeln als Tandem unterschiedlichste Aktivitäten für sämtliche Akteure und Netzwerkpartner der Kinder- und Jugendhilfe im Landkreis Mittelsachsen im Bereich präventiver Kinderschutz und Frühe Hilfen.
Ihre Ansprechpartnerinnen sind:
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